Der ökonomischste und einfachste Weg voranzukommen ist das Gehen bzw. das Laufen. Es ist eine natürliche Bewegungsform des Menschen und eine gesunde Sache. Wenn es sportlich betrieben wird, kann aber auch vieles falsch gemacht werden, zum Beispiel wenn es um Ihren Laufschuh geht.
Die Wahl des Schuhs hängt unter anderem vom Körpergewicht und vom Gangbild ab
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Normales Gangbild
- Ein normales Gangbild erkennt man am Fußabdruck, bei dem Vor-, Mittel- und Rückfußbereich zu sehen sind. Es ist ein Laufschuh mit leicht gebogenen Leisten zu empfehlen. Dies gibt die nötige Stabilität.
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starke Pronation
- Überpronation macht sich im Gangbild durch einen Knickfuß nach innen bemerkbar. Es ist ein fester Schuh mit geraden Leisten, Überpronationsstütze und stabiler Fersenkappe zu empfehlen. Ansonsten besteht die Gefahr der Überbelastung der Bänder, Sehnen und Gelenke.
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starke Supination
- Supination erkennt man am Laufen über die Außenseite des Fußes. Empfehlung einer härteren Zwischensohle im vorderen und äußeren Bereich sowie stabiles Obermaterial.
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extreme Fehlstellung der Füße
- Bei extremer Fehlstellung der Füße sind Schuheinlagen zu empfehlen.
Neben dem Gangbild spielt das Gewicht ebenfalls eine große Rolle. Prinzipiell sollten schwere Läufer Schuhe mit stärkerer Dämpfung tragen. Dies darf jedoch nicht verallgemeinert werden, denn schwere Menschen mit hohem Fettanteil besitzen bereits ein 1Enatürliches Dämpfungssystem 1C (Fettschichten an den Fußsohlen).
Tipp! Nehmen Sie ein Paar alte Schuhe mit in den Sportladen. Anhand der Abnutzungen an der Sohle kann der Verkäufer auf ihr Gangbild schließen.
Neben diesen individuellen Faktoren beeinflusst natürlich auch der Einsatzbereich des Laufschuhs die Auswahl. Prinzipiell gelten dabei folgende Anforderungen an den Laufschuh:
- Waldlauf - Stabilität und griffige Sohle
- Straßenlauf - Dämpfung und Festigkeit
- Wettkampf - Leichtigkeit
Nicht jeder Schuh entspricht ihrem individuellem Lauftyp. Lassen Sie sich im Sportgeschäft beraten!
Den Kauf der Schuhe sollte man auf den Abend verlegen oder nach einem Trainingslauf, da die Füße nach einer Beanspruchung etwas anschwellen. Ein guter Verkäufer berät nach ihrem Gewicht, Lauftempo, -häufigkeit und -umfang. Es sollten ruhig auch mehrere Modelle ausprobiert werden. Vorteilhaft wäre ein Laufband oder ein Laufanalysegerät, um den passenden Schuh zu finden. Weiterhin ist ein Augenmerk auf die Passform zu legen (schmale oder breite Leisten). Vorne an den Zehen sollte in etwa ein Daumen breit Platz gelassen werden.
Preis und außergewöhnliches Design sollte Sie nicht in Versuchung bringen. Auch nicht, wenn er der leichteste oder teuerste Schuh ist oder ein berühmter Spitzensportler Werbung für ihn macht. Denn nur selten entspricht solch ein Schuh ihrem speziellem individuellem Lauftyp. Laufschuhtests können Sie beim Kauf in die richtige Richtung leiten. Man sollte jedoch nicht jedes Testergebnis auf die goldene Waage legen.
Bild: Die Qual der Wahl: Welcher Schuh ist der richtige für mich? Schauen Sie nicht nur auf Preis und außergewöhnliches Design!
Pflegen Sie ihren Laufschuh!
Geschafft, am Ende eines schönen Trainingslaufs, der diesmal leider in einem Regenschauer endete, kommt man durchnässt aber zufrieden zu Hause an. Die Schuhe werden nach dem Gebrauch nass-schmutzig in die Ecke gepfeffert oder zum Trocknen auf die voll aufgedrehte Heizung gelegt. Aber Hitze und Feuchte tragen nicht gerade zur Verlängerung der Lebensdauer der Schuhe bei. Hier einige allgemeine Hinweise zum rücksichtvollen Umgang mit Schuhen:
- Laufschuhe können von Hand und mit weicher Bürste, milder Seife oder kaltem Wasser gewaschen werden. Die Trocknung erfolg an der Luft. Mit üblichem Zeitungspapier ausstopfen.
- Die Waschmaschine sollte vermieden werden, da das Obermaterial in Mitleidenschaft gezogen wird. Allerhöchstens bei 30°C waschen.
- Nicht vergessen die, Einlegesohlen vorher rauszunehmen.
- Trocknung der Materialien nicht an der Sonne oder im Wäschetrockner, da evtl. Materialien schrumpfen können.
- Um Überstrapazierung zu vermeiden, sollten die Schuhe trocken sein, bevor man sie wieder benutzt.
- Nie mit Laufschuhen Fußball spielen (Lieber die ausrangierten 1ESchlappen 1C aus der letzten Saison dafür opfern).
Für Läufer, die mehrmals in der Woche laufen, ist es anzuraten, sich ein zweites oder gar drittes Paar Laufschuhe zuzulegen. Nämlich aus folgenden Gründen:
- Je nach Trainingseinheit bzw. -programm werden unterschiedliche Anforderungen an die Laufschuhe gestellt (siehe oben), d.h. es ist eine bessere Abstimmung möglich.
- Bänder, Sehnen und Gelenke werden nicht in ein und derselben Weise belastet, da jedes Modell bestimmte Laufeigenschaften besitzt.
- Erhöhung der Lebensdauer, da ausreichend Zeit zum trocknen.
Ein guter Laufschuh hält bis zu 800 km. Jedoch kann die Dämpfung schon vorher nachlassen!
Wie weit kann man unter normalen Bedingungen eigentlich mit einem Laufschuh laufen? Mindestens 800 km sollte ein guter Schuh mitmachen, jedoch ist die Dämpfung nach 500 km auf ein Drittel des Ausgangswertes abgefallen. Häufig versagt die Zwischensohle als erste Komponente. Im Besonderen nimmt der individuelle Laufstil, die Untergrundverhältnisse und natürlich auch ihr Gewicht mehr oder weniger Einfluss auf die Haltbarkeit der Materialien.
Es empfiehlt sich, die Schuhe auf eine ebene Fläche zu stellen. Ist die Sohle merkbar schief abgenutzt oder sieht die Zwischensohle teilweise zusammengedrückt aus, wird es allerhöchste Eisenbahn sich um ein neues Paar zu kümmern. Denn auch die Lieblingsschuhe, welche einem von Lauf zu Lauf emotional immer mehr ans Herz wachsen, sind irgendwann einmal verschlissen und können letzten Endes sogar Verletzungen provozieren.
Also, lass uns mal wieder laufen!
Bild: Die alten Schlappen sind ans Herz gewachsen. Irgendwann sollte man sich jedoch darüber Gedanken machen, ob sich der Kauf eines neuen Laufschuhpaares lohnen würde.