Die jüngsten Entwicklungen im Fahrradmarkt spiegeln sich auch bei den Anbietern von Accessoires und Zubehör auf der nächsten Eurobike vom 30. August bis 2. September 2017 wider: Der zunehmende Anteil von Bikes mit E-Antrieb im MTB-Segment ruft erste spezielle Ausrüstungsneuheiten für E-Mountainbiker auf den Plan. Zahlreiche Innovationen drehen sich zudem um die Themen Schutz und smarte Sportelektronik.
Im Mountainbike-Segment gewinnen die Modelle mit elektrischer Antriebsunterstützung zunehmend an Bedeutung. Das spüren auch die Anbieter von Zubehör und stellen auf der Eurobike erste Produkte speziell für diese neue Zielgruppe vor. Wie etwa der Allgäuer Taschen- und Protektoren-Spezialist Amplifi (A4-200e), der mit dem neuen Modell E-Track für die kommende Saison einen Rucksack speziell für E-Mountainbiker präsentiert. Der Clou ist das gepolsterte Innenfach, in dem eine Ersatzbatterie sicher verstaut werden kann. Gut geschützt ist aber auch der Träger des Rucksacks mit einem eingebauten, CE-zertifizierten Rückenprotektor.
Bei Alpina Sports (A4-401) findet sich ebenfalls eine Messeneuheit, die Biker vor größeren Schäden bewahrt, wenn die Bike-Tour mit einem unfreiwilligen Abflug endet: Der neue Rootage ist auf den ersten Blick ein All-Mountain-Helm modernen Zuschnitts, der bei genauerem Hinsehen eine innovative Helmschale aus Kohlefasergewebe offenbart. Gewichts- und preismäßig liegt der neue Alpina-Helm mit 350 Gramm bzw. 179 Euro im segmentüblichen Rahmen, bietet aber mit seiner Carbon-Schale einen wesentlich höheren Schutz insbesondere beim Sturz auf spitze Gegenstände.
Ebenfalls eine Neuheit zum Thema Fahrradhelm findet sich am Messestand der schottischen Firma Endura (A7-201), die in Fachkreisen bislang vor allem für ihre hochwertige Bekleidung bekannt ist. Der neue Fahrradhelm MT500 von Endura setzt neben einer EPS-Schale auf das wabenförmige Material Koroyd, das bereits unter anderem bei Protektoren Verwendung findet. Als zusätzliches Dämpfungselement soll Koroyd die Kräfte bei einem Sturz gleichmäßiger abbauen und dadurch die Gefahr schwerer Schädel-Hirn-Verletzungen gegenüber herkömmlichen Helmen deutlich reduzieren.
Wer sich bisher über die manchmal umständliche Montage und Einstellung von Fahrradcomputern geärgert hat, wird künftig mit einer Neuheit von Sigma Sport besondere Freude haben: Der neue Fahrradcomputer Pure GPS des Pfälzer Spezialisten für Sportelektronik kommt vollständig ohne zusätzliche Sensoren aus und benötigt auch keine Einstellung. Stattdessen ermittelt der Fahrradcomputer Informationen wie Geschwindigkeit und zurückgelegte Strecke über einen GPS-Sensor. Preislich soll der Pure GPS mit 89,95 EUR nur unwesentlich teurer als herkömmliche Fahrradcomputer sein. Dafür verfügt der neue Fahrradcomputer auch über neue, GPS-spezifische Funktionen, wie etwa eine Erfassung und Auswertung gefahrener Routen.
Eine Innovation, die zwar von einem E-Bike-Anbieter auf der Eurobike vorgestellt wird, aber ganz unmittelbar auch mit Accessoires rund ums Fahrrad zu tun hat, gibt es am Stand von Haibike (B2-300) zu sehen. Der hat sich bei der Entwicklung seiner 2018er Modelle mit dem Verschlusshersteller Fidlock zusammengesetzt und ein modulares, magnetisches Adaptersystem für Fahrradzubehör entwickelt. In den E-Bike-Rahmen von Haibike finden Kunden ab dem nächsten Modelljahr eine Schiene, in die sich optisch elegant verschiedene Adapter von Fidlock zum Beispiel für Trinkflaschen, Fahrradschloss oder Rahmentaschen befestigen lassen. Mit dem selben System kann zudem eine zweite Batterie am E-Bike angebracht werden.
Es lohnt sich also, auf der Eurobike nicht nur die Neuheiten der großen Fahrradhersteller zu beachten, sondern auch bei den zahlreichen Accessoires- und Zubehör-Anbietern genauer hinzusehen.
Während die Eurobike an den ersten drei Messetagen dem Fachhandel und der Presse vorbehalten ist, öffnet die Messe am letzten Messetag (Samstag, den 2. September), dem Eurobike Festival Day, ihre Tore für alle Fahrradfans.