Acht Studenten und ein Professor des Campus Friedrichshafen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) wollen es wissen: 1000 Kilometer fahren sie in acht Tagen mit dem Pedelec. Start am 26. April am Bodensee - Ankunft am 3. Mai in Berlin. Ihr eigentliches Ziel sind Daten. Viele Daten! Was leisten die Elektroantriebe? Was leistet der Mensch? Wie effektiv sind die Pedelecs?
Dafür wurden Teilnehmer und Räder der "B2B"-Tour aufwändig verkabelt, unter anderem auch mit Sensoren zur Leistungsmessung vom GPS-Spezialisten Garmin. Tretleistung, Geschwindigkeit, Pulsmessung, Stromfluss zwischen Motor und Akku - alles wird aufgezeichnet und in den Wochen danach ausgewertet.
Veranstaltet wird das Projekt vom e2rad Team, bestehend aus acht Studenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Ravensburg, Campus Friedrichshafen. Die Studenten werden in ihrem Vorhaben von ihrem Professor Dr. Jürgen Brath sowie sechs externen Teilnehmern unterstützt. Gemeinsam fördern sie die Idee der umweltschonenden Mobilität. Während der gesamten Tour vom Bodensee nach Berlin bieten die Radler unterwegs Interessierten die Möglichkeit, Fragen zum Thema Elektromobilität zu stellen. Diese werden vom e2rad Team gesammelt und nach Berlin transportiert - ins Herz der deutschen Politik. Dort ist zum Abschluss des Hochschulprojekts ein Treffen mit Bundestagsabgeordneten geplant.
Neben 14 normalen Pedelecs rollt auch ein Liege-Trike des Spezialradherstellers HP Velotechnik mit. Das dürfte in punkto Krafteffizienz ein extrem spannender Vergleich werden: Liegeräder haben massive Vorteile in der Aerodynamik. Andererseits produzieren drei Räder einen größeren Rollwiderstand als zwei. Wie wirkt sich das bei einem solchen Dauertest auf die Akku-Reserven aus? Und: Fahren Liegeradler mit niedrigerem Puls, weil ihr Körper insgesamt entspannter ist als der von Radlern, die aufrecht gegen den Wind kämpfen? Die Studenten der dualen Hochschule Baden-Württemberg, Campus Friedrichshafen, dürften darauf bald höchst detaillierte Antworten geben können.
Fakten B2B: Bodensee to Berlin
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Start:
- 26. April in Friedrichshafen 9 Uhr, City-Promenade am Seeufer
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Route / Etappenziele:
- 26.4. Bad Wörishofen, 27.4. Moosburg, 28.4. Regensburg, 29.4. Bayreuth, 30.4. Gera, 1.5. Dresden, 2.5. Cottbus; Zwischenstopps (Auswahl): 26.4. Wangen, 27.4. München (Englischer Garten, ca. 14 Uhr), 29.4. Amberg, 1.5. Altenburg, 3.5. Lübbenau/Spreewald. (An den Etappenorten besteht für Medienschaffende die Möglichkeit, sich im Rahmen des Tour-Zeitplans zu informieren.)
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Ziel:
- 3. Mai Berlin, Ankunft ist für den Spätnachmittag geplant, zum Abschluss mit einem Fotoshooting am Brandenburger Tor.
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Datenerfassung:
- Garmin Vector-Pedalsystem zur Leistungsmessung mit dem GPS-Radcomputer Edge 810 sowie das Programm Cycle Analyst
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Verwendete Fahrräder:
- Sinus, Kalkhoff, Flitzbike
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Liege-Trike:
- HP Velotechnik Scorpion fs 26 Enduro (für den Straßenverkehr modifiziert; mit 250-Watt-Motor von GO SwissDrive)
Über HP Velotechnik
Das 1993 von Paul Hollants und Daniel Pulvermüller gegründete Unternehmen HP Velotechnik OHG fertigt in der Manufaktur in Kriftel bei Frankfurt mit 30 Mitarbeitern (darunter vier Auszubildende) ca. 1700 Liegeräder pro Jahr und ist damit Marktführer in Europa. Die Räder werden einzeln von Hand nach Kundenbestellung gebaut und über Fahrradfachgeschäfte vertrieben. Dabei stehen die Zeichen auf Wachstum: Verkauft werden die Liegeräder in Deutschland und Europa; ein zunehmender Anteil wird in fernere Regionen wie USA, Australien oder Japan exportiert. HP Velotechnik hat zehn Liegeradmodelle entwickelt, die die gesamte Palette vom Alltagsrad bis zur Rennmaschine abdecken. Alle Modelle sind auf Wunsch mit leistungsstarken Elektromotoren lieferbar. Zuletzt sorgten das bis 45 km/h schnelle "Scorpion fs 26 SPedelec" und das "Scorpion fs Enduro" für Aufsehen, 2012 und 2013 mit dem renommierten Designpreis Eurobike Award ausgezeichnet. Bereits als Schüler wurden die Firmengründer Hollants und Pulvermüller 1992 mit einem Kabinendreirad Bundessieger beim Wettbewerb JUTEC Jugend und Technik des Vereins Deutscher Ingenieure - Grundstein einer Entwicklung vom Garagenlabor hin zu einem der innovativsten Fahrradunternehmen Deutschlands. 2013 wurde HP Velotechnik vom Fahrrad-Branchenverband VSF zum wiederholten Mal als einer der drei besten Fahrradhersteller Deutschlands ausgezeichnet.
Über Garmin
Garmin entwickelt mobile GPS-Navigationslösungen für die Bereiche Automotive, Outdoor & Fitness, Marine und Aviation. Seit seiner Gründung vor 25 Jahren durch Gary Burrell und Dr. Min Kao hat das Unternehmen mehr als 115 Millionen Navigationsgeräte verkauft. Für den globalen Marktführer mit Hauptfirmensitz in Olathe, Kansas arbeiten heute in 35 Niederlassungen weltweit über 10.000 Beschäftigte - darunter etwa 1.000 Ingenieure. Die Garmin Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Garching bei München. In Würzburg wird außerdem ein eigener Forschungs- und Entwicklungsstandort unterhalten. Ein zentrales Erfolgsprinzip von Garmin ist die vertikale Integration: Die Entwicklung vom Entwurf bis zum verkaufsfertigen Produkt sowie der Vertrieb verbleiben vollständig im Unternehmen. So kann Garmin höchste Standards garantieren - sowohl bei der Qualität als auch beim Design der Produkte - und seinen Nutzern in jeder Lebenslage die passende Navigationslösung bieten. Diesem Anspruch folgt Garmin nun seit einem Vierteljahrhundert.